Mountainbike-Orienteering
Mountainbike-Orienteering, kurz MBO, MTBO oder Bike-O, stellt eine Kombination aus Mountainbiking (Radbeherrschung) und dem Orientieren (Orientierungslauf) in unbekannten Gelände dar. Die Wurzeln dieser vergleichsweise wenig bekannten Sportart gehen auf die fünfziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts zurück und liegen im Radwandersport bzw. im radtouristischen Mehrkampf (Kombination aus Radfahren mit Kompass, Karte und zusätzlichen Aufgaben (Baumbestimmung, Erste Hilfe, Fahrradreparatur).
Schon in den Anfangsjahren lassen sich internationale Wettkämpfe nachweisen. Mit den Jahren trat der noch heutige Charakter dieser Sportart hervor und Aufgaben des radtouristischen Mehrkampfes gingen zurück. Auch bedingt durch den Eisernen Vorhang kam es zu unterschiedlichen Entwicklungen in beiden Blöcken.
Mit Beginn der Neunziger sollte sich dies ändern. Begünstigt durch das Aufkommen der Mountainbikes aber auch dem Bedürfnis der Sportler vom Ski-Orientierungslauf nach Wettkämpfen auch in den Sommermonaten, kam es zu einem großen Aufschwung dieser Sportart. Wenn auch noch nicht olympisch, stellt das MBO eine aufstrebende Sportart mit sehr hohen Leistungscharakter auf Grund der Doppelbelastung dar.
Bis 2003 gab es den so genannten Weltcup im MTBO. Seit 2002 werden auch Weltmeisterschaften ausgetragen. Ab 2004 gibt es jedes Jahr eine Weltmeisterschaft, und der Weltcup wurde 2004 durch World Ranking Events (WRE) ersetzt.
In Deutschland gibt es jedes Jahr mehrere Bundesranglistenläufe und eine Meisterschaft. Diese Wettkämpfe werden nach MBO-Varianten 1 und 2 (siehe oben) durchgeführt. In Österreich gibt es den Austria Cup, der üblicherweise aus 6 bis 8 Läufen besteht.