Rasenmähertreckerrennen

Als Rasenmäherrennen oder auch Rasenmähertreckerrennen wird der Motorsport auf handelsüblichen und teils aufgerüsteten Rasentraktoren oder so genannten Aufsitzmähern („Lawn Mower Racing“) bezeichnet. Diese Randsportart erfreut sich immer größerer Beliebtheit und wird mittlerweile sowohl von Veranstaltern als auch teilnehmenden Teams sehr professionell durchgeführt.

Beim Rasenmäherrennen geht es wie bei allen Motorsportrennen darum, sein Gefährt schnellstmöglich über eine dafür vorgesehene Rennstrecke zu bewegen, ohne die Konkurrenten zu rammen oder zu behindern. Derartige Veranstaltungen erreichen teilweise Besucherzahlen von über 30.000 Besuchern – zum Beispiel in Thönse – und finden überall in den westlichen Industriestaaten statt. Geprägt sind die Veranstaltungen von einem volksfestähnlichen Rahmenprogramm rund um das eigentliche Rennen.

Da der Untergrund für die Rennstrecken in der Regel aus Acker oder Weide besteht, auf denen mit Geschwindigkeiten bis zu 80 km/h gefahren wird, liegt der Reiz für die Zuschauer sicher auch im ein oder anderen spekatulären Unfall während der Rennen. Glücklicherweise ist bisher noch kein Fahrer ernsthaft zu Schaden gekommen, es hat aber schon Knochenbrüche gegeben. Seit einiger Zeit wird aber immer mehr auf die Sicherheit der Fahrer geachtet. So sind mittlerweile geprüfte Helme, Brustpanzer so wie festes Schuhwerk und Handschuhe etc. bei allen ernsthaften Rennen vorgeschrieben. Die Zuschauer werden nicht nur durch Strohballen sondern auch durch Fangzäune (für von der Bahn abkommende Mäher) von der Strecke getrennt.

Immer sind sowohl Zuschauer als auch Teilnehmer von der authentischen Atmosphäre fasziniert. So ist es üblich, dass die Zuschauer oft in die Fahrerlager/ Boxengasse dürfen, um sich alles von nahem anzusehen und auch Fragen zu stellen (die auch gern beantwortet werden, wenn man nicht gerade ganz eilig etwas reparieren muss).

Ein international oder national abgestimmtes Reglement gibt es nicht. Die einzelnen Veranstalter legen die Regeln selbst fest, wobei diese sich insgesamt immer mehr annähern. Dennoch sind immer die Regeln vor Ort zu beachten. Es existieren aber auch Bemühungen, eine möglichst große Zahl an Veranstaltungen mit identischem Regelwerk durchführen zu können. Mittlerweile entscheiden sich immer mehr Veranstalter, das einheitliche Regelwerk (eRW) als Grundlage für ihre Rennen zu nehmen. Dieses kommt den Teams und Fahrern zu gute, die dadurch Planungssicherheit beim Bau der Renntrecker haben und schon lange vorher wissen können, ob sie mit ihrem Renntrecker bei einem Rennen teilnehmen können bzw. dürfen.

Rasenmähertreckerrennen sind ein über die einzelnen Veranstaltungen hinaus oft unorganisierter Amateursport. Dementsprechend hat der Begriff Weltmeisterschaft keinen geschützten Charakter, was die zahlreichen entsprechend titulierten Veranstaltungen aufzeigen. Es existiert aber nun schon eine seit 2008 geführte Tabelle, welche die Ergebnisse von einzelnen Veranstaltungen in eine Gesamtliste einrechnet und so einen (fast) Bundesweiten Überblick liefert, welche Fahrer bzw. Teams leistungsmäßig wo stehen.