Rettungssport

Der Rettungssport entwickelte sich in vielen Ländern aus meist derselben Idee: Rettungsschwimmer trainieren und in Wettbewerben gegenseitig messen. Zunächst in Australien in den Freiwasserwettkämpfen, entwickelten sich anderenorts ähnliche Disziplinen für Schwimmhallen. In Deutschland förderte hauptsächlich die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) die Entwicklung des Rettungssports.

Durch die International Life Saving Federation (ILS) wurde es möglich ein international einheitliches Regelwerk für die Durchführung von weltweiten Rettungsschwimmwettbewerben festzulegen. Die sportliche Entwicklung macht auch in dieser ehemaligen Randsportart keinen halt. Dieser Sport ist nicht nur ein Trendsport geworden, sondern auch der Leistungs- und Spitzensport konnte sich bis hin zu Weltmeisterschaften wie der Rescue entwickeln.

Das Deutsche Wettkampfsystem für den Indoor-Rettungssport ist im Regelwerk der DLRG niedergeschrieben. Auf allen Ebenen der DLRG finden regelmäßig Wettkämpfe statt. Innerhalb der Bezirke und Kreisverbände veranstalten viele Ortsgruppen regelmäßig Freundschaftswettkämpfe, um sich mit anderen Ortsgruppen zu messen. Viele Ortsgruppen führen auch Vereinsmeisterschaften durch.

Pro Bezirk können einmal im Jahr Bezirksmeisterschaften stattfinden, auf denen sich Rettungsschwimmer aller Ortsgruppen des jeweiligen Bezirks als Mannschaften und Einzelstarter für die Landesmeisterschaften qualifizieren können. Diese werden vom Landesverband ausgerichtet. Dort wiederum qualifizieren sich die besten Mannschaften und Schwimmer für die Deutschen Meisterschaften der DLRG, auf denen dann der/die jeweilige/n deutsche Meister ermittelt wird.

Das Wettkampfsystem der DLRG ist in die Alterklassen AK 12, AK 13/14, AK 15/16, AK 17/18, AK offen und innerhalb dieser Altersklassen nach Geschlechtern unterteilt. Rettungsschwimmer können alleine oder in einer Mannschaft, die aus vier bis fünf Schwimmern besteht, starten. Die Disziplinen bei den Einzelstarten umfassen unter anderem das Hindernissschwimmen, eine Rettungsübung mit und ohne Flossen und eine Rettungsübung mit Gurtretter und Flossen. Die Strecken sind dabei je nach Altersklasse 50m bis 200m lang. Mannschaftsdisziplinen entsprechen größtenteils den Einzeldisziplinen, werden aber als Staffel geschwommen und schwimmen 4 x 25m bis 4 x 50m. Neben den schwimmerischen Fähigkeiten wird auch die Vorführung der Herz-Lungen-Wiederbelebung verlangt.

Die DLRG Verlags- und Vertriebsgesellschaft (DVV) veranstaltet während des Sommers Freigewässerwettkämpfe. Der DLRG Cup wird jährlich in Warnemünde ausgetragen und ist die größte Freigewässerveranstaltung in Deutschland. Bei dieser Veranstaltung gehen Athleten aus vielen europäischen Nationen und viele Deutsche Vereinsmannschaften an den Start. Die DLRG Trophy ist eine Freigewässerserie über in der Regel drei Wettkämpfe, die an wechselnden Orten in der Bundesrepublik ausgetragen werden. Die Einzelergebnisse werden zu einer Tageswertung zusammengefasst und am Ende gibt es eine Abschlusstabelle.