Synchronschwimmen
Synchronschwimmen oder auch Kunstschwimmen ist ein Schwimmstil, der zu Musik, alleine oder meist in einer Gruppe von zwei bis meist acht Personen geschwommen wird. Synchron bezieht sich hier sowohl auf die Synchronität mit der Musik als auch den einzelnen Schwimmern untereinander. Synchronschwimmen für Frauen ist eine olympische Disziplin. Der Deutsche Schwimm-Verband lässt Männer an Wettkämpfen teilnehmen, aber nach FINA-Regeln sind derzeit nur Frauen zu Wettkämpfen zugelassen. Der Sport verlangt hohe körperliche Leistungen unter Luftmangel, rhythmisches Musikgefühl und Beweglichkeit.
Derzeit werden Wettkämpfe in vier Disziplinen ausgetragen: Solo, Duett und Gruppe (mit vier bis acht Teilnehmern) und die Kombination (bis zu zehn Schwimmer, Variation aus Solo-, Duett- und Gruppenteilen). In einigen Ländern gibt es auch die Disziplin Trio.
Wie beim Eiskunstlauf werden bei der Bewertung einer Kür Punkte vergeben (1 bis 10), wobei die Schwierigkeit der Darbietung ebenso bewertet wird wie die Umsetzung; auch wird berücksichtigt, ob die Figuren stabil und genau sind. Ebenso wird auf die Synchronität zu Musik bzw. den Schwimmern untereinander geachtet. Je höher die Anzahl der Schwimmer umso stärker wird die Synchronität untereinander bewertet. Es gibt eine Technische Kür („Pflicht“), die bis zu 2:50 Minuten dauert, und eine Freie Kür von 4:45 bis 5:15 Minuten. In der Technischen Kür müssen vorgegebene Elemente in einer bestimmten Reihenfolge ausgeführt werden. In der Freien Kür hingegen gibt es keine Vorgaben.
Während des Kür-Wettkampfes sind keine Schwimmbrillen zugelassen. Badekappen sind während eines Kürwettkampfes zwar nicht verboten, werden aber eher gemieden. Stattdessen werden die Haare zu einem Dutt hochgesteckt und mit Gelatine an den Kopf „geklebt“. Der Dutt kann mit verschiedenen Kopfbedeckungen wie Krönchen/Steckern verziert werden. Die Schwimmerinnen tragen alle den gleichen Badeanzug, meist bunt und mit Pailletten bestickt. Durch die verzierten Badeanzüge und die Kopfbedeckungen kann eine größere Affinität zu der Musik hergestellt werden und der Showeffekt vergrößert sich.
Bei Jugend-Wettkämpfen werden nicht nur Küren geschwommen, sondern auch die sogenannte Pflicht. Bei dieser muss die Schwimmerin (oder wie in seltenen Fällen der Schwimmer) Übungen durchführen, die aus mehreren wichtigen Elementen im Synchronschwimmen bestehen. Diese werden je nach Alter immer schwieriger. Die FINA legt die Pflichtübungen für einen Zeitraum von vier Jahren fest. Auch die Pflicht wird mit Punkten von den Wertungsrichtern bewertet. Auf einigen Wettkämpfen gilt die Pflicht auch als Qualifikation für ein Finale. Dort werden dann bestimmte Punktevorgaben gesetzt, die man einhalten sollte, um (im Falle eines Einzugs in das Finale) kein Strafgeld zahlen zu müssen. Außerdem darf bei der Pflicht eine Schwimmbrille verwendet werden. So können sich die Schwimmer unter Wasser besser orientieren und dadurch vermeiden, dass sie wandern, was von den Wertungsrichtern ebenfalls strengstens beachtet wird. Bei der Pflicht müssen die Schwimmerinnen einen schwarzen Badeanzug und eine weiße Badekappe tragen.
In den letzten Jahren wurde die Pflicht aber zunehmend durch die publikumswirksamere „technische Kür“ ersetzt. Hierbei müssen von allen Schwimmerinnen feststehende Elemente (Übungen, Formationen, Fortbewegungsarten, Sprünge) möglichst exakt, synchron und hoch ausgeführt werden. Es werden Punkte zwischen 0 und 10 sowohl für den technischen als auch den artistischen Wert vergeben.
Beim Synchronschwimmen gibt es verschiedene Altersklassen. Es fängt mit der Altersklasse D an, dann folgt C, B, A und Junioren. Ab einem Alter von 20 Jahren dürfen Schwimmerinnen zudem bei Masterwettkämpfen teilnehmen. Es gibt auch Wettkämpfe ohne vorgegebene Altersklassen sogenannte „offene“ Wettkämpfe.
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