Pesäpallo

Pesäpallo ist eine finnische Ballsportart, die Ähnlichkeiten mit dem amerikanischen Baseball hat. Die Feldsportart wurde 1922 vom Finnen Lauri Pihkala nach einem USA-Aufenthalt entwickelt. In Finnland wird Pesäpallo in fünf verschiedenen Ligen gespielt, wobei die „Superpesis“-Liga die höchste Liga mit der besten Spielklasse weltweit darstellt.

Es treten zwei Teams, die aus jeweils neun Spielern (Schlagmännern und Läufern) bestehen, gegeneinander an. Auf dem Spielfeld befinden sich drei Pesäs (Nester). Sie bestehen aus einem Halbkreis mit einer dahinterliegenden Schutzzone von zehn Metern. Durch die Größe der Pesäs wird ein schnelles Spiel ermöglicht. Behinderungen oder grobe Fouls des Gegners sind nach den Regeln nicht erlaubt. Tritt es trotzdem auf, kann durch den Schiedsrichter dies geahndet werden.

Der Schlagmann hat drei Schläge zur Verfügung und muss diese im Heimnest ausführen. Der Lukkari (Pitcher od. „Anwerfer“) steht dem Schlagmann im Heimnest gegenüber und wirft den Ball für einen Schlag vertikal und mindestens einen Meter hoch an. Über die korrekte Ausführung wacht ein Schiedsrichter im Heimnest. Durch die Schläge muss der Schlagmannes sich selbst, oder seinen Mannschaftskameraden, die sich auf dem Spielfeld befinden, einen Weiterlauf oder Heimlauf ermöglichen.

Er selbst wird spätestens nach dem dritten Schlag zum Läufer auf dem Spielfeld. Schafft er es nicht beim ersten Pesä anzukommen ist er verbrannt. Im Unterschied zum Baseball muss der Schlagmann nicht zum Läufer werden, wenn er einen gültigen Treffer erzielt hat sondern ermöglicht seinen Mannschaftskameraden auf dem Feld einen Weiterlauf. Erst nach dem dritten Schlag wird er als Schlagmann zwangsweise zum Läufer. Sind drei Läufer verbrannt worden, wird gewechselt.

Die Mannschaften wechseln dann von Innen nach Außen. Nur die Schlagmannschaft erzielt Punkte wenn ein Läufer nach dem Ablaufen der drei Pesäs in das Heimnest (Koti-Pesä) zurückkehrt. Ein nicht korrekt ausgeführter Anwurf des Anwerfers oder Lukkari ergibt einen Freilauf für den Gegner zum ersten Nest, wenn kein Spieler auf dem Feld ist. Jeder weitere falsche Anwurf des Anwerfers ergibt erneut einen Freilauf des am weitesten gekommenen Läufers. Die auf dem Spielfeld befindliche Mannschaft versucht die Läufe durch die Schlagmannschaft durch direktes Fangen des Balls in der Luft (finnisch Koppi) zu verhindern. Jeder Läufer der dann außerhalb des Pesäs ist muss aus der Spielrunde ausscheiden. Er ist verletzt. Wird nach einem Fang der Ball zu einem Zielnest eines Läufers geworfen, ist der Läufer verbrannt wenn der Ball eher als der Läufer ankommt.

Die Begrenzung der Spielfläche hat zur Wirkung, dass der Ball platziert geschlagen werden muss. Auch ist die Fläche und die Distanzen zwischen den Pesäs so groß dass es kaum möglich ist beim nächsten Nest anzukommen. Ein Lauf von Pesä 2 zum Pesä 3 kann bei Männern ca. 40 Meter sein. Der Läufer versucht deshalb einige Meter in Richtung des nächsten Nestes zu laufen muss aber bei einem Ballwurf zu einem Nest mindestens ein Körperteil im Nest haben. Ein Wurf zu einem Nest von gut trainierten Spielern dauert nur Sekundenbruchteile. Das macht den Reiz des Spieles aus. An jedem Nest steht ein Schiedsrichter der darüber entscheidet ob der Ball oder ein Läufer zuerst im Nest war.

Die Sportart erfordert neben athletischen Fähigkeiten wie Laufen, Werfen, Fangen und Schlagen auch sehr schnelle Reaktionen und ein gutes Spielverständnis. Dies gilt für alle Spieler auf dem Feld. Da keine Mannschaft so gut mit Spielern besetzt ist, hängt es von der Tagesform der Spieler ab und es gibt immer Möglichkeiten durch geschickte Positionierung der Spieler (Schlagreihenfolge) oder im taktischen Bereich der Spielweise des Gegners zu kontern.

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