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Augenlaser-Behandlungen

Augenlaser Behandlung – Einführung

Viele Menschen haben den Wunsch, brillenfrei zu werden. Heutzutage benötigt 2/3 der Bevölkerung eine Sehhilfe. Aufgrund der wachsenden Benutzung von Handys, Tablets und Computers steigt die Anzahl der Menschen mit Kurzsichtigkeit.

Praktisch jedes Neugeborene ist weitsichtig und in den ersten Lebensjahren verringert sich diese Weitsichtigkeit. Bei einigen Menschen bildet sich die Weitsichtigkeit nicht komplett zurück und wenn Sie Beschwerden haben wie zum Beispiel sie sehen alles in der Nähe unscharf oder sie sehen alles in der Nähe scharf, aber sie bekommen Kopfschmerzen, brauchen sie eine Brille oder Kontaktlinsen. Wenn die Weitsichtigkeit gering ist, können die Augen durch die Anpassungsfähigkeit (Akkomodation) das Bild in allen Entfernungen scharf einstellen. Die Kurzsichtigen haben diesen Vorteil nicht. Sie sehen in die Ferne immer unscharf und brauchen eine Sehhilfe.

Kurzsichtige und Weitsichtige benötigen eine Sehhilfe, um scharf zu sehen. Früher waren die Brillen und Kontaktlinsen die einzigen Lösungen. Seit 1987 ist Augenlasern die dritte Lösung.

Warum Lasern?

  • Menschen, die viel Sport tragen, bevorzugen die Kontaktlinsen. Die Kontaklinsen beschlagen sich nicht, stören beim Sport nicht und bedeuten in der Regel keine Verletzungsgefahr.
  • Leider entwickelt sich bei vielen Menschen eine Kontaktlinsenunverträglichkeit. Diese Personen haben Brennen und Jucken in den Augen und die Augen sondern Sekrete ab. Sobald sie die Kontaktlinsen entfernen, hören die Beschwerden auf.
  • Diejenige, die die Kontaktlinsen nicht mehr vertragen können oder Personen, die aus irgendeinem Grund brillenlos werden möchten, können sich für eine Laserbehandlung entscheiden.

Was für Laserbehandlungen gibt es?

Mehrere Laser-Methoden wurden ausprobiert, aber nur zwei haben sich etabliert.

Bei der LASIK-Methode wird in die Hornhaut eine Lamelle geschnitten und hochgeklappt. Diese Lamelle kann entweder mit einem Mikrokeratom oder einem Femto-Laser geschnitten werden. Nachdem die Lamelle hochgeklappt ist, wird von dem darunterliegenden Hornhautstroma die zur Korrektur nötigen Gewebemenge abgetragen. Anschliessend wird die Lamelle zurückgeklappt und ausgestrichen. Die LASIK ist fähig eine Kurzsichtigkeit bis -10 Diptrien, eine Weitsichtigkeit bis +4 Dioptrien und eine Hornhautverkrümmung (Astigmatisdmus) bis 5 Diptrien zu korrigieren. 1-2 Tage nach der LASIK-Operation erreicht das Auge die volle Sehschärfe.

Bei der PRK-Methode wird die oberste Hornhautschicht, das sogenannte Epithel entweder mit dem Laser oder mit Alkohol entfernt. Anschliessend wird das Hornhautstroma mit dem Excimer Laser behandelt. Nach dem Eingriff dauert ca 3-5 Tage, bis das Epithel nachwächst. Die PRK kann eine Kurzsichtigkeit bis -6 Dioptrien, eine Weitsichtigkeit bis +3 Dioptrien und eine Hornhautverkrümmung bis 5 Dioptrien korrigieren. Nach der PRK kann es bis zu 3 Monate dauern, bis sich die endgültige Sehschärfe stabilisiert. Ein großer Vorteil der PRK ist, dass sie gegenüber der LASIK die Biomechanik der Hornhaut nicht destabilisiert.

Beide Methoden haben Vorteile und Nachteile und der refraktive Chirurg entscheidet zusammen mit dem Patienten welche Methode er an dem gegebenen Patienten anwenden wird.

Nach beiden Eingriffen müssen antibiotische Augentropfen, entzündungshemmende Augentropfen und künstliche Tränen getropft werden. Nach einer LASIK-Operationen können die entzündungshemmenden Augentropfen früher abgesetzt werden. Regelmäßige Kontrollen nach dem refraktiven Eingriff sind erforderlich.

Komplikationen beim Augen Lasern

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Komplikationen sind selten, aber sie können vorkommen. Trockene Augen sind nicht wirklich Komplikationen sondern Nebenwirkungen dieser Eingriffe. Praktisch jeder Patient bekommt trockene Augen nach einer PRK oder LASIK. Diese Augentrockenheit ist in den meisten Fällen vorübergehend. Die Symptome der trockenen Augen bilden sich aus, weil während den Eingriffen die oberflächlichen Hornhautnerven verschnitten werden. Eine einwandfreie Funktion der Hornhautnerven ist die Voraussetzung einer optimalen Benetzung der Augenoberfläche.

Eine Infektion der Hornhaut ist sehr selten nach diesen Eingriffen. Bei einer Hornhautinfektion muss unbedingt ein Abstrich entnommen werden. Bis das Abstrichresultat ankommt, muss die Hornhaut mit 2 Breitbandantibiotika behandelt werden. Neben Bakterien können auch Pilze und Viren eine Hornhautinfektion nach LASIK oder PRK hervorrufen. Sterile Hornhautinfektionen können ebenfalls vorkommen. Diese müssen mit kortisonhaltigen Augentropfen behandelt werden. Nach der LASIK muss die geschnittene Hornhautlamelle gut untersucht werden und bei Problemen (Lamellenfalten, Einwachsen von Epithelzellen, Verrutschen der Lamelle) muss der Augenchirurg schnell eingreifen. Nach der PRK können in seltenen Fällen Heilungsstörungen auftreten. Diese müssen durch den Augenchirurg schnell behoben werden.

Zusammenfassung:

Der Wunsch vieler Brillen- und Kontaktlinsenträger kann heute erfüllt werden. LASIK und PRK sind die zwei gängigsten Methoden. Vor dem Eingriff müssen gründliche Augenuntersuchungen durchgeführt werden. An Personen, die für diese Eingriffe aufgrund von Hornhauterkrankungen oder Hornhautschwachstellen nicht geeignet sind, darf nicht operiert werden. Idealerweise ist die verbleibende Fehlsichtigkeit 0.5 Dioptrie oder weniger. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind nach der Operation notwendig.

In den meisten Fällen sind die Eingriffe erfolgreich und die Patienten freuen sich über die deutlich verbesserte Lebensqualität ohne Brille und Kontaktlinsen.

Ein Gastbeitrag Dr. med. Richard Nagy